Versteckte Botschaften in Bewerbungsschreiben
Texte, die Bewerber verfassen, enthalten viele interessante Hinweise auf die Autoren selbst. Das sind bisher selten gehobene “Schätze”.
Dr. Matthias Boldt - Bewerbungsschreiben drücken indirekt immer auch die Motivationen und Bedürfnisse des Absenders aus. Sie sind beinahe so etwas wie ein Fingerabdruck der Persönlichkeit des Bewerbers. Es lässt sich aus ihnen viel über die Eignung für bestimmte Tätigkeiten herauslesen, denn niemand kann seine Persönlichkeit verstecken. In jeder Kommunikation - so auch in Bewerbungsschreiben - schwingt sie mit. Was liegt also näher, als die Anschreiben von Bewerbern zu analysieren.
Für diese Zwecke eignet sich eine Analyse der persönlichen Motivationen und Grundbedürfnisse nach der von Christoph Hofmanski entwickelten TwentyFive-Methode hervorragend. Sie bietet ein erprobtes Verfahren für die “Vermessung der Persönlichkeit” mittels Textanalysen und der Auswertung von Fragekatalogen. Vielfältige Beschreibungen und Dokumentationen gestatten die einfache Interpretation der Ergebnisse.
Audienca.com - die Textanalyse
Mit Audienca.com lassen sich kostenlos Texte bis zu einer Länge von 75 Worten analysieren. Damit kann die leistungsfähige Textanalyse einfach erprobt werden. Als kompaktes Ergebnis liefert Audienca eine Auswertung der Persönlichkeitsebene der Motivationen/Grundbedürfnisse nach TwentyFive.
Ein Diagramm präsentiert Werte für die Bedürfnisse nach
- Durchsetzung,
- Sicherheit,
- Nähe,
- Individualität,
- Empathie und
- Erkenntnis. Diese bewegen sich um die “neutrale” 100-Marke herum. Bei größeren Werten liegt eine deutliche Betonung auf diesem Grundbedürfnis vor. Aus den beiden dominanten Motivationen lässt sich auf einen der 22 Persönlichkeitstypen schließen, die TwentyFive beschreibt. Dieser Typ wird ebenfalls im Ergebnis der Analyse von Audienca präsentiert. Er veranschaulicht auf eine einfach verständliche Art und Weise die Persönlichkeit des Verfassers des analysierten Textes.
Der Text wird auf Grundlage von kontextuellen/inhaltlichen Zusammenhängen und Schlüsselworten bewertet. Dazu dient eine Kette von KI-Systemen mit neuronalen Netzen und speziell trainierten Machine-Learning-Modellen. Weiter Hintergründe sind in der vielfältigen Literatur über TwentyFive zu finden.
Auf Grundlage einer Analyse des Textes von Bewerbungsschreiben lassen sich also Rückschlüsse auf die Motivationen und Grunddürfnisse der Bewerber ziehen, die auch deren Persönlichkeit entscheidend bestimmen. Unternehmen, die auf Bewerbungs- und Motivationsschreiben verzichten, verschenken wertvolle Möglichkeiten, um zukünftige Mitarbeiter besser kennenzulernen.
MatchLytics - das Bewerbermanagement
Eine andere Art der Analyse nutzt Kataloge mit Fragen und vorbereiteten Antworten zu diesen. Letztere sind entsprechend der persönlichen Präferenzen in eine Reihenfolge zu bringen. Aus der Anordnung der Antworten durch einen Bewerber lassen sich wierderum Rückschlüsse auf dessen Persönlichkeit ziehen.
Auch hier werden wieder Methoden der “Künstlichen Intelligenz” genutzt, um mit Hilfe spezieller Modelle und Verfahren die Auswertung vorzunehmen. Das System MatchLytics-Assessment nutzt diese für eine Analyse und den Vergleich von Bewerbern. Auf Basis eines einfachen Arbeitsablaufes werden die Interessenten für eine Stelle aufgefordert, einen Fragekatalog zu beantworten. Mit den Antworten kann eine Übersicht für jeden einzelnen Bewerber erzeugt werden, als auch ein Vergleich über alle.
Textanalysen im Bewerbermanagement nutzen
Mit der Hilfe von Textanalysen der Bewerbungsschreiben lassen sich die Motivationen und Grundbedürfnisse von Bewerbern besser erkennen. Die Deutung der Ergebnisse nach TwentyFive stellt eine hervorragende Ergänzung zu den Auswertungen anderer Analysen dar. Mit ihnen ist zum Beispiel der Vergleich von Bewerbern mit einer speziell für die ausgeschriebene Stelle erzeugten Persona möglich.
Das HR-Tech-System MatchLytics-Assessment unterstützt diese Vergleiche und bietet übersichtliche Auswertungen mit Diagrammen und Erklärungstexten.