Ich Habe Es Wieder Getan, ...

firework and wishes

… wieder habe ich mir ‘gute Vorsätze’ für das neue Jahr ausgedacht und sofort entstand die Frage, ob diese Wünsche meine Persönlichkeit ausdrücken und welche meiner Grundmotivationen darin zu finden sind.

Eigentlich wollte ich DAS nie wieder tun, denn: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Diese umgangssprachlich von Wilhelm Busch formulierte Lebensweisheit bewahrheitet sich mit konstanter Regelmäßigkeit. Natürlich ist es gut, einen Plan zu haben. Wer möchte schon plan- und ziellos durch die Welt wandern. Die Gefahr dabei fortwährend schmerzhaft gegen die Realität zu stoßen, ist zumindest mir viel zu groß. So habe ich mir also wieder einmal ’etwas vorgenommen’ und natürlich wird es sich im Laufe des Jahres mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mehrfach ändern. An die Farce mit den Plankorrekturen kann ich mich noch erinnern. Am Ende wurde der mehrfach korrigierte Plan immer eingehalten. Nun, Scherze mit sozialistischem Unfug beiseite, denn im Leben gilt: Nur wer in der Lage ist, seine Planungen der sich verändernden Realität anzupassen, wird auch erfolgreich sein. Ein ‘moving target’ ist immer besser als ein ‘crash’.

Konnte ich an Silvester meine Gedanken noch im Zaum halten und etwas abschalten, so war das am Neujahrstag vorbei. Wegen der ständigen Beschäftigung mit Sprachanalysen spukt mir deren Anwendung auf alle möglichen Vorgänge ohne Unterbrechung ‘im Hinterkopf’ herum. Was liegt also näher, als die eigenen Vorsätze nach dem TwentyFive-Modell zu analysieren. Wozu gibt es die Analyse-Tools, wenn man sie nicht nutzt?

Folgt man der Theorie und den vielen wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus der Psychologie, dann kann niemand von uns seine Persönlichkeit verstecken. In jeder unserer Kommunikationen schwingt sie unweigerlich mit. Die von mir gefassten ‘guten Vorsätze’ sind mehr oder weniger auch eine Kommunikation: Sie sind eine Unterhaltung mit mir selbst, ein Selbstgespräch. Also müsste auch in diesem meine Persönlichkeit zum Ausdruck kommen.

Der Selbstversuch

Die TwentyFive-Methode von Christoph Hofmanski dient der Vermessung von Persönlichkeit. Sie orientiert sich an dem aktuellen Forschungsstand der Psychologie und ist im Gegensatz zu so gut wie allen anderen Methoden vollständig frei von Wertungen jeglicher Art. Mit Algorithmen der Künstlichen Intelligenz können Texte und Kommunikationen analysiert werden. Wie bereits zuvor angedeutet, ist eine Beschreibung unserer Persönlichkeit in jedem einzelnen Satz zu finden, den wir schreiben oder sprechen. Natürlich geschieht dies mit unterschiedlich starker Ausprägung und es variiert entsprechend unserer ‘Tagesform’, das heißt es ist abhängig von aktuellen Erlebnissen.

Ich habe einmal meine ‘guten Vorsätze’ aufgeschrieben:

2023 gestalte ich zu einem erfolgreiches Jahr. Ich werde ein Fachbuch fertigstellen, mehrere Software-Projekte mit meinem Team abschließen und mit meiner Frau ausgedehnt durch die Natur wandern.

Mit dem Audienca-Tool können kurze Texte kostenlos und anonym entsprechend der TwentyFive-Methode analysiert werden. Als Ergebnis bekommt man ein Diagramm, dass die Wichtung der Grundbedürfnisse/Motivationen

  • Durchsetzung,
  • Sicherheit,
  • Anerkennung/Individualität,
  • Zugehörigkeit,
  • Rationalität und
  • Empathie

zeigt, die in dem Text gemessen wurden. Ergänzend dazu erfolgt eine Zuordnung zu einer von 22 unterschiedlichen Persönlichkeitstypen. Das Ganze ist mit Links zu weiterführenden Erklärungen verbunden. Mit diesen Auswertungen lassen sich zwei Erkenntnisse verbinden:

  • welche Grundbedürfnisse spricht der Text an und
  • welche Motivationen besitzt der Verfasser.

Gute Vorsätze eines ‘Machers’

Die von mir formulierten ‘guten Vorsätze’ bedienen also vorwiegend meine Grundbedürfnisse

  • Rationalität,
  • Durchsetzung und
  • Anerkennung/Individualität.

Einmal abgesehen davon, dass ich mich darin gut wiedererkenne, was sagt eigentlich mein Motivations-Portrait dazu? Dieses habe ich ebenfalls nach der TwentyFive-Methode erstellt, jedoch mit dem Tool mindful-communication-badge. Natürlich ist auch dieses Werkzeug kostenlos und anonym. Mit der Beantwortung von fünf Fragen erstellt es ein überraschend genaues Portrait der eigenen Grundbedürfnisse und Motivationen. Einfach einmal ausprobieren und eventuell mit der (kostenpflichtigen) ‘Langfassung’ mit 25 Fragen vergleichen.

mindful-communication-badge

Ich füge dieses Badge zum Beispiel allen meinen E-mails an, um Gesprächspartner auf meine kommunikativen Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Es ist nicht überraschend, dass auch in diesem die Motivationen Anerkennung/Individualität, Durchsetzung und Rationalität dominieren.

Die Nagelprobe

Basiert das obige Ergebnis nun auf einem Zufall? Erzeugen die Wünsche von Menschen mit anderen Persönlichkeiten unterschiedliche Messergebnisse? Machen wir einfach die Probe mit Hilfe von Audienca. Ein Mensch, dem viel an der Zugehörigkeit zu einer Gruppe liegt und der sehr auf Kontinuität und Sicherheit bedacht ist, würde vielleicht folgende ‘guten Vorsätze’ für das neue Jahr fassen:

Unser Team hat hoffentlich ein schönes Jahr mit vielen gemeinsamen Erlebnissen. Wir wünschen uns ausgedehnte und harmonische Meetings.

Gute Vorsätze eines ‘Integrators’

Die Textanalyse nach der TwentyFive-Methode zeigt, dass wie erwartet darin die folgenden Grundbedürfnisse dominieren:

  • Zugehörigkeit,
  • Sicherheit und
  • Empathie.

Quod erat demonstrandum

Damit habe ich mein Grundbedürfnis nach Rationalität und Erkenntnis vorerst etwas befriedigen können und die oben aufgestellte These bestätigt. Meine ‘guten Vorsätzen’ und Ziele für das Jahr 2023 enthalten deutlich Hinweise auf meine Motivationen. Sie spiegeln meine Persönlichkeit gut wider. Natürlich ist das kein Beweis im mathematischen Sinn, es ist nur die erfolgreiche, praktische Überprüfung meiner Vermutung … und ein guter Start in das neue Jahr.

Wer an diesen Erfahrungen auch interessiert ist, kann es einfach selbst auf https://audienca.com und https://mcb.senseaition.com ausprobieren … natürlich kostenlos und anonym.